ein Bericht von Thomas Rößner
Eine kleine Delegation der Modellflieger des LSC Babenhausen hatte sich am 21.03.2024 nach Griechenland (Lamia) aufgemacht. Ziel war der erste internationale Wettbewerb des Jahres!
Ein, wenn auch nicht unerheblicher Teil der Motivation, eine solche Reise anzutreten, sind natürlich die dort zu dieser Jahreszeit vorherrschenden klimatischen Bedingungen, genannt: Frühling.
Sportlich konnten wir uns bei perfekten Bedingungen am Freitag austoben, die Flieger nach der langen Winterpause testen und ein bisschen an den Setups drehen. Nach ca. 6 Stunden waren wir dann rechtschaffen müde und bereit den ersten Wettbewerb der Saison zu bestreiten. Dieser zählt auch zur diesjährigen Qualifikationsrunde für die WM nächstes Jahr in Argentinien!
Der Wettbewerb begann um 10 Uhr und verwöhnte uns mit netter Thermik! Starthöhen ab 19 Meter über Grund waren möglich.
Anfänglich flogen wir etwas zu passiv, was uns am Ende des ersten Tages ein Ergebnis etwas hinter der Flyoff ( Finale der besten 10) Plätzen bescherte. Wir mussten also riskanter an die Sache rangehen. Glücklicherweise erreichten wir das Finale, wenn auch nur ganz knapp mit den Plätzen 9 und 10.
Das Flyoff war dann der eigentliche Kracher! Im ersten von drei Durchgängen konnten sich Florian Kreuz und ich gleich nach dem Start in einem sehr effizienten Bart (so heißt die Thermik bei den Fliegern) hochtragen lassen. Der auffrischende Wind verblies uns ca. 1km ins Lee. Aber dank der Höhe war der Rückweg kein Problem. In Platznähe sah das allerdings ganz anders aus. 5 Piloten gelang es nicht, die Flugzeit von 15 Minuten voll zu fliegen. Gut für uns.
Der zweite Durchgang sollte noch schlimmer werden. Hier startet man ja wieder von “unten”. Florian und Ich nahmen uns etwas mehr Höhe, denn der Wind frischte immer weiter auf. Aus diesem Grund und aufgrund der Wetterbeobachtung hatte ich auch auf ein Modell mit größerem Gewicht (2,7 kg) gewechselt. Der Flug war der blanke Horror. Schwache Thermik gepaart mit stetig ansteigendem Wind verlangten den Piloten alles ab. Viele landeten schnell wieder. Leider auch Florian. Ich schaffte es 14,40 Minuten oben zu bleiben. Das waren 20 Sekunden kürzer als der Beste. Ich hatte bedingt durch die Konzentration nicht bemerkt, dass alle anderen bereits gelandet waren. Damit hatte ich im schlechtesten Fall Platz 2 sicher. Aber da war ja noch der der dritte Durchgang. Jetzt nur nicht schnell absaufen war der Plan. Die Konsequenz von mir war ein sehr hoher Start. Die Thermik war fast nicht mehr vorhanden. Nur 3 Piloten gelang es, etwas länger zu fliegen als ich. Damit war klar, dass ich das Ding vermutlich gewonnen habe, denn der Kollege, der im zweiten Durchgang besser war, hatte eine Außenlandung im ersten Durchgang.
Das Ganze war mir nicht alleine gelungen, denn ich wurde von unserem Teamkollegen Dobri Marinov (LSC Babenhausen) bestens taktisch beraten und stets mit den wichtigen Infos zum Wettergeschehen versorgt!
Platz 2 belegt Ioanis aus Griechenland, Platz 3 Luka aus Italien